Die Ausstellung ON THE ROCKS hinterfragt technologische und kulturelle Gebrauchsverhältnisse des Steins.
Die steinzeitlichen Entdeckung der Eigenschaften von Kalk, altrömischen Bauten aus betonähnlichen Werkstoffen, als auch die Produktpaletten von Baumärkten und Einrichtungshäusern gaben Anlass zu den ausgestellten Werken.
Das städtische Mehrfamilienhaus, in welchem sich der Ausstellungsraum FALKO befindet, wurde um die vorletzte Jahrhundertwende gebaut. Neben dem Treppenhaus, das die einzelnen Stockwerke erschliesst, verbindet auch der Rauchabzugsschacht die Wohnungen vertikal. So legt die Arbeit granit Granit ein Band aus Granitspray um die Verbindung von Stube, Schlafkammer und Korridor. Es scheint, als wäre sie eine Manschette, welche den Raum, bzw. die Räume zusammenhielte. Ohne Titel (Opus caemetitium), ein auf Gipskarton tapeziertes Abbild einer Betonwand, greift der bevorstehenden Sanierung des in der Denkmalschutzzone stehenden Hauses vor.Die Domestizierung des Steines entstand in der Nachbarschaft und zeigt einen Hauseingang – ein Bruchstein prangt in einem Blumentrog aus Beton – und stellt eine veränderte Welt dar. Die Arbeit versteht sich als Reminiszenz an einen urtümlichen Baustoff, welcher nun dekorativ zur Verwendung kommen darf.
Bei der Aufnahme Stonewatching wiederum, aus dem Forum Romanum in Rom, stellt sich die Frage:Was geschieht mit dem Stein, wenn er seine, vom Menschen auferlegte Funktion verliert?